Start verpennt

Nach dem einseitigen 45:6-Sieg gegen die HSG Lohheide in der Vorwoche ging man die Begegnung gegen die JMSG Winsen/Wietze leider völlig falsch an. Die Spielgemeinschaft aus dem westlichen Landkreis trat mit geordneter, sehr offensiver Abwehr auf und erschwerte den Spielaufbau ganz entscheidend. Auch aufgrund der Trainingsinhalte der vergangenen Wochen, welche auf das Erlernen des Positionsspiels abzielten, waren wir zunächst überfordert und viel zu statisch. Auch fehlten uns eindeutig die beiden größeren Spieler Jan-Luca und Mika, die verhindert waren. In der Abwehr agierten wir zu zögerlich, fahrig und halbherzig. Insbesondere Tempo-Gegenstöße nach Fehlpässen und viel zu einfache Durchbrüche auf den Aussenseiten erleichterten es dem Gegner, schnell eine ordentliche Führung auszubauen.
Da Trainer Oliver zusammen mit einem Betreuer der Heimmannschaft als Schiedsrichter einspringen musste – die angesetzten Schiedsrichter erschienen nicht – bot sich Carsten kurzfristig als Interims-Trainer an und setzte sich mit Co-Trainer Marek auf die Bank. Nach einer Viertelstunde war die Auszeit der HSG fällig und die Mannschaft fand im Anschluss wesentlich besser ins Spiel. Die bis dahin zehn Tore Rückstand konnten jedoch nicht mehr aufgeholt werden. Das Spiel blieb bis zum Halbzeitpfiff jedoch wesentlich ausgeglichener.
Nach dem Wiederanpfiff kam die HSG zunächst gut zurück, konnte sich aber im Spielergebnis nicht wesentlich verbessern. Viele gute Einzelaktionen in Angriff und Abwehr, insbesondere im Rückraum durch Michel im Zusammenspiel mit Alexander und in der Abwehr durch Louis K. sowie ein starker Torwart Moritz hielten zumindest eine kleine Hoffnung wach. Auch kamen die Aussenpositionen langsam besser mit den einfachen, immer gleichen Spielzügen des Gegners klar (Aussen lösen auf zum Kreis), wenngleich hier das Abwehrverhalten noch deutlich gesteigert werden muss. Die weiterhin gut offensive Abwehr der JMSG provozierte wunschgemäß Fehlpässe und demzufolge Tempogegenstöße. Mit fortschreitender Zeit war dann auch klar, dass hier wirklich keine Punkte zu holen waren, so dass die letzten Minuten wieder dem Gegner gehörten, der die Partie völlig verdient mit zwei Siegpunkten abschloss.

Das Spiel war das erste „richtige“ C-Jugend-Spiel der Mannschaft gegen einen geordnet spielenden Gegner. Es offenbarte sich, dass viele Dinge die bekannt und trainiert waren in der Praxis noch nicht umgesetzt werden konnten. Den Angriff beweglicher zu machen wird eine der Aufgaben sein. Aber insbesondere das individuelle Abwehrverhalten zu verbessern muss wieder Schwerpunkt werden. 28 Tore zu erzielen sollte eigentlich reichen, ein Handballspiel zumindest offen zu halten. 42 Tore zu kassieren bedeutet jedoch, dass eklatante Abwehrschwächen bestehen. Hier muss dringend angesetzt werden.

Es spielten:
Malte (Tor), Moritz (Tor, mD), Michel (12), Alexander (7), Louis K. (6), Tom (2), Silas (1, mD), Finn (mD), Louis N.