TSV Wietzendorf verhindert Weiterkommen der personell geschwächten HSG Lachte-Lutter im Regionspokal
Ohne Auswechselspieler trat die HSG Lachte-Lutter in eigener Halle gegen den Favoriten aus Wietzendorf an. Die fehlende Kraft gab letztendlich den Ausschlag für die klare Niederlage.
Das Spiel begann flink und von Beginn an kampfbetont. HSG Lachte-Lutter hatte Anwurf und vergab leider die erste, aussichtsreiche Torchance. Auf der Gegenseite machte es TSV Wietzendorf III besser und legte mit 0:1 vor. Im weiteren Verlauf hechelte die HSG stets einer ein- bis zwei-Tore-Führung hinterher, konnte mehrfach ausgleichen jedoch nie in Führung gehen. Gespielt wurde nahezu ausschließlich über den Rückraum, wobei es zu vielen Fouls auf beiden Seiten kam. Ein rechter Spielfluss sowie ein Spiel in die Breite kam beiderseits nicht auf, war aber scheinbar auch nicht gewünscht. Vielmehr setzten beide Mannschaften auf Fouls und Gegenstöße. Kurz vor der Pause setzten sich die Wietzendorfer von 10:10 auf 10:12 erneut leicht ab.
Nach dem Seitenwechsel kam die HSG Lachte-Lutter zunächst besser ins Spiel und konnte zum 12:12 ausgleichen. Technische Fehler, schludrige Pässe und vergebene Torchancen verhinderten jedoch weiterhin eine Führung. Mit der 38. Minute wurden die konditionellen Folgen des schnellen Spiels ohne Auswechselspieler offensichtlich. Die Lauf- und Bewegungsbereitschaft sank teils erheblich. Obwohl Wietzendorf sich wiederholt durch Fouls und Meckereien selbst reduzierte, teils sogar um zwei Spieler zeitgleich, konnten die Gastgeber die Situation nicht mehr für sich nutzen. Der TSV ging erstmalig mit drei Toren zum 12:15 in Führung und war fortan nicht mehr gefährdet. Dabei konnten die Gäste auf fünf Auswechselspieler zurück greifen und hielten so den Druck auf die HSG aufrecht. Einen regelrechten Einbruch erlitten die Lachendorfer nach ihrem Treffer zum 13:15. Bis zum 13:21 gelang – teils trotz deutlicher Überzahl – kein Tor mehr. Die letzten Minuten waren dann für die heimischen Zuschauer wieder etwas interessanter anzusehen. Das vom Gespann Röhrs/Hövermann insgesamt unaufgeregt und souverän geleitete Spiel endete 17:23.
In Anbetracht der extrem schwierigen Personalsituation hat die HSG Lachte-Lutter unerwartet lange und erfolgreich dem Druck der Gäste stand gehalten. Letztlich setzte sich der Favorit, der auf ein wesentlich breiteres Spielerreservoir zurück greifen kann, berechtigt und den Erwartungen entsprechend durch. Offen blieb die Frage, weshalb ein solches Spiel am 4. Adventwochenende und nach Beginn der Schulferien angesetzt werden musste, wo die Sporthallen eigentlich bereits für die Vereine geschlossen und viele Spieler im Weihnachtsurlaub sind. Ob ein anderer Spieltermin messbare Auswirkungen auf das Ergebnis gehabt hätte ist jedoch rein spekulativ, da der Gegner sicher mit der gleichen Problematik zu kämpfen hat.
Es spielten:
Wolfgang Knackstedt (Tor), Wilhelm Krößmann (7), Angelo Spring (6), Kevin Aschik (2), Marcel Klemz (1), Carsten Tolle (1), Torben Volkmann
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