TVV Neu-Wulmstorf – HSG Lachte-Lutter I 32:29 (17:14)

Punkte wieder unglücklich liegen gelassen

Mit nur einem Wechselspieler (Torhüter) auf der Bank trat man die Fahrt nach Neu Wulmstorf an.
Unbekannter Gegner, mittlerweile schon mal ausprobierte Aufstellung:
Der Links-Außen spielt auf Halb-Links, der Kreisläufer spielt auf der Mitte und der eigentliche Mitte-Spieler weicht auf die Halb-Rechte Position aus. Also speilt die Hälfte der Mannschaft auf nicht gelernten Positionen.
Hinzu kam, dass das Spiel vor uns viel zu lange dauerte, sodass nur 15 Minuten zum warm machen blieben. Ein bisschen wenig, wenn man nach 1:45 h Fahrtzeit auf allen Vieren aus dem Auto krabbelt, weil einem alles eingeschlafen ist.
Ein glücklicher Umstand bescherte uns vier tapfere Fans, die extra den Weg nach Neu Wulmstorf angetreten haben, darunter unser an der rechten Wurfarm-Schulter schwer verletzter Tim, der auf seine Schulter-OP wartet. Aber hey, ein Handballer ist halt Handballer und hat zwei Schultern, sodass Tim sich mit umzog und dem Gegner im Spielverlauf mal locker drei Tore mit links reinlegte und einige Lücken für uns riss.

Es entwickelte sich ein enges und spannendes Spiel.
Leider unterliefen uns in der ersten Halbzeit einige leichte Fehler, sodass wir nicht näher als bis auf drei Tore herankamen. So pendelte sich der Spielstand immer bei einer Differenz von drei bis vier Toren Vorsprung für Wulmstorf ein. Dennoch lieferten wir, nachdem wir in den Rhythmus gekommen waren, ein echt ansehnliches Spiel ab.
Wir kombinierten nach Möglichkeiten und schafften es immer wieder unseren an diesem Tag super aufgelegten Kreisläufer Hannes ins Spiel zu bringen. Hannes freute sich an diesem Tag besonders darüber, Kreisläufer zu sein, weil der Gegner es ziemlich ausnutzte, dass nur ein Schiedsrichter anwesend war und ihn immer wieder auf teilweise unsportliche Art und Weise bearbeitete. Hannes schaffte es jedoch immer wieder einzustecken, sich dennoch durchzusetzen und dem Gegner noch freundlich ins Gesicht zu lächeln, weil Hannes einfach sportlich besser war, als der unsportlich agierende Deckungsspieler.
So ging es mit einem Stand von 17:14 in die Pause.

Die zweite Halbzeit lief dann streckenweise genau in unsere Richtung.
Malcom fing an sein Tor zu vernageln, die Deckung tat alles, um ihn dabei zu unterstützen und vorne suchten wir konzentriert den Abschluss.
So schafften wir zwar immer wieder den Ausgleich und hatten auch des Öfteren die Chance in Führung zu gehen. Jedoch zeigte sich dann doch wieder, dass wir eine verdammt junge Mannschaft sind. Statt alles darauf zu setzen, endlich in Führung zu gehen und den Gegner damit vollkommen aus der Fassung zu bringen, versuchten wir es mit der Brechstange. Dazu kommt natürlich, dass sich die einfachen Fehler ja meistens in den entscheidenden Situationen einschleichen. Die Kombination aus Brechstange und einfachen Fehlern verpasste uns leider das K.O.
Trotz auf allen Postionen tapfer kämpfenden HSG-Spielern, allen voran unser Kreisläufer Hannes, verpassten wir die Überraschung und verloren mit 32:29.

Jetzt kann man sagen, dass es schon unter all den Bedingungen, die sich vor dem Spiel angehäuft hatten, als „Erfolg“ zu werten ist, dass man ohne Wechseloption und diversen nicht gelernten Positionen, die gespielt werden mussten, mit nur drei Toren verloren hat.
Aber auch davon können wir uns im Endeffekt nichts kaufen.
Jedoch die Erkenntnis, dass es ein potenzielles Spiel für die Rückrunde mehr ist, indem wir nicht nur Punkten können, sondern es auch werden, macht Mut! Packen wir es an!

Tore:
Schulz (13), Spring (4), Pieper (4), Mischke (3), Hesseling (3), Theodor (2)